

Prof. Dr. Wolfgang Weidlich, wie die Erkenntnisse der Quantentheorie im 20.Jahrhundert unser Weltbild revolutioniert haben.
Die grundlegenden Naturgesetze, die im Makrokosmos mit Notwendigkeit exakt vorherbestimmte (determinierte) Voraussagen erlauben, müssen im Mikrokosmos (Atome, Elementarteilchen, Lichtquanten) ergänzt werden durch Zufalls-Ereignisse, die nur noch statistische Vorausberechnungen zulassen.
Der Welle-Teilchen-Dualismus und die Heisenberg‘sche Unschärferelation markieren eine prinzipielle Grenze der Determiniertheit des Naturgeschehens.
Der echte Zufall spielt also im Mikrokosmos eine entscheidende, aber keineswegs belanglose Rolle.
Derartige einzelne Zufälle können sogar unser Leben nachhaltig bestimmen.
Gott übersteigt prinzipiell die Grenzen unseres Denk- und Vorstellungsvermögens.
Die von Gott geschaffenen Naturgesetze sind stabil und haben nichts mit unserer Erfindung zu tun. Gott setzt sie auch nicht willkürlich kurzzeitig außer Kraft. Er ist kein Uhrmacher, der hin und wieder seine Schöpfung manipuliert. Er nimmt sich selbst zurück.
Die Folgen der Strukturen in Gottes Schöpfung einschließlich der Rolle des Zufalls sind auch für uns Menschen immens: Die dadurch mögliche Entscheidungsfreiheit macht uns auch verantwortlich für unsere Handlungen. Entscheidungshilfen bietet die Lehre Jesu.
Gläubige können manche zufällige Ereignisse im Nachhinein als von Gott gewollte Fügungen erkennen.
Einen naiven Wunderglauben lehnt Prof. Weidlich für sich ab. Viele Schilderungen der Bibel sind nur aus dem antiken Weltbild heraus verständlich. Sie dürfen nicht im Sinne der heutigen Naturwissenschaft wörtlich verstanden werden. Das größte Wunder ist das unserer Existenz mit der Frage : „Warum ist überhaupt etwas und warum nicht vielmehr nichts?“
Zusammenfassend ist festzustellen: „Gott ist der Schöpfer aller Dinge, der sichtbaren und der unsichtbaren.“
Insbesondere Christen wollen, sollen, und müssen diese Grundaussage heutzutage erweitern zu:„Gott ist der Schöpfer des
Universums - einschließlich der darin geltenden Naturgesetze!“
Die Diskussion über die angeschnittenen Fragen wurde nach dem Vortrag noch intensiv fortgesetzt.
Für jeden Interessierten stehen weitere Unterlagen zu diesem Vortrag zur Verfügung; sie können über die
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