Eine Gruppe von Menschen verschiedenen Alters.
Eine Gruppe von Menschen verschiedenen Alters.

Geschrieben am 15. 2. 2025
von Alfred Haar.

Der Schlaganfall Ursachen/Anzeichen/Maßnahmen

Prof. Dr. Jürgen Faiss war nach 9-jähriger Tätigkeit in der klinischen Forschung ab 1995 als Chefarzt der neurologischen Klinik am Klinikum Teupitz und 2006 zusätzlich am Klinikum Lübben tätig. Nach Eintritt in den Ruhestand übernahm er 2020 Position des Geschäftsführers der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft e. V. (DSG). Zudem ist er Koordinator und Sprecher des Zertifizierungsausschusses für die Zertifizierung von Stroke Units.

Am 07. Februar 2025 hielt er im Forum Fasanenhof einen interessanten Vortrag zum Thema Schlaganfall. Zu Beginn es Vortrags zeigte er die Bedeutung des Schlaganfalls auf: Über 450 Menschen erleiden täglich einen Schlaganfall, 180 Menschen sterben daran täglich. 80 % der Schlaganfälle treten bei Personen über 60 Jahren auf.

Prof. Faiss definierte den Schlaganfall als eine kritische Durchblutungsstörung des Gehirns, die sich typischerweise mit plötzlichen Funktionsstörungen bemerkbar macht. Typische Anzeichen sind: einseitige oder halbseitige Lähmung, einseitige oder halbseitige Gefühlsstörung, undeutliche Sprechweise oder Sprachausfall, Sehstörung: Gesichtsfeldausfall, Doppelbilder, explosionsartiger, heftiger Kopfschmerz.

Die wichtigsten Ursachengruppen sind: Arteriosklerose („Gefäßverkalkung“) der großen Schlagadern am Hals oder an der Schädelbasis, Erkrankung kleinster Schlagadern im Gehirn, Gerinnsel-Verschleppung aus dem Herzen.

Bedeutende Risikofaktoren für den Schlaganfall sind: Bluthochdruck, Rauchen, Fettstoffwechselstörung (v. a. LDL-Cholesterin), Vorhofflimmern (Herzrhythmusstörung), Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Übergewicht, Bewegungsmangel, übermäßiger Alkoholkonsum, östrogenhaltige orale Kontrazeptiva, Drogenkonsum (z. B. Kokain, Amphetamin.

Treten Schlaganfall-Symptome auf, sind diese durch den Patienten oder Anwesende zu definieren. Dann ist umgehend der Notruf 112 mit dem Hinweis auf Verdacht auf Schlaganfall abzusetzen. Je schneller Hilfe kommt, um so mehr können die Folgen des Schlaganfalls eingegrenzt werden.

Alle Schlaganfall-Patienten sollten auf einer zertifizierten Stroke-Unit behandelt werden. Abschließend zeigte Prof. Faiss noch auf, wie die Zahl solcher zertifizierten Stroke-Units in den letzten Jahren erfreulicherweise stark gewachsen ist.

Eine Gruppe von Menschen verschiedenen Alters.
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